Life is what happens to you while you are busy making other plans. - John Lennon

29. Dezember 2011

Es geht weiter

Im neuen Jahr werde ich den zweite Teil des Weges in Angriff nehmen. Es warten folgende Staaten auf mich:
 - Pennsylvania
 - New Jersey
 - New York
 - Connecticut
 - Massachusetts
 - Vermont
 - New Hampshire
 - Maine

Start wird Ende Mai / Anfang Juni 2012 sein. Bis dahin ist noch viel zu klären. Unter anderem werde ich mir ein 6-Monate-Visum besorgen, damit ich keinen Stress habe die Strecke in 3 Monaten schaffen zu müssen.

Updates gibts wie immer überaus regelmäßig :)

9. August 2011

Review Ausrüstung

Falls bei jemandem das Interesse auf die eine oder andere Wanderung geweckt worden ist, will ich hier nochmal kurz meine Ausrüstung bewerten.

1. Generelles:
1a) Gewicht: Es ist wirklich so: Jedes Gramm zählt! Man macht sich darüber zwar anfangs nicht so viele Gedanken, aber dennoch sollte man bevor man startet jedes Ausrüstungsteil sich anschauen und überlegen, ob man es wirklich braucht. Aus diesem Grund waren bei mir kurz vor der Abreise Kissen und 2. lange Hose rausgefallen. Generell sollte man auch immer die leichtere Version kaufen, wenn man 2 Produkte zur Auswahl hat.
1b) Bounce Box: Warme Kleidung / Ausrüstung vorausschicken! Spart nämlich auch Gewicht und Volumen. Ich habe vorausgeschickt: Schlafsack-Liner, Softshell, Regenhose, dickere lange Hose und noch Kleinkram
1c) Ausrüstung wechseln: Anfangs und zum Herbst hin wasserdichte Schuhe, zwischendrin nur leichte, wasserdurchlässige Laufschuhe! Oder Hose: zwischendrin nur eine ganz dünne, leichte lange Hose dabei haben gegen die Insekten. Stichwort: Bounce-Box!
1d) Kundenservice nutzen: Immer wenn was kaputt geht einfach die Nummer im Companion anrufen und fragen, ob man es ersetzt kriegt. Klappt häufig, da die Unternehmen wissen, dass man mit vielen anderen Hikern unterwegs ist und die Erfahrung weitergibt!

2. Super bewährt:
2a) Merinowolle-Kleidung: War zwar nicht so widerstandsfähig (viele Risse), aber vom Komfort und Geruch nicht zu schlagen! Super angenehm!
2b) Rucksack: Einfach traumhaft! Nachdem ich den Hüftgurt verstärkt hatte, weil er mir zu groß war, habe ich keinerlei Probleme gehabt. In jedem Fall empfehlenswert!
2c) 2. paar Unterwäsche aus Polyester: Da nur nachts getragen, super! Geringe Geruchsbildung
2d) Leichte Laufhose: Super bequem!!
2e) Smartwool-Socken: Eine unglaubliche Verbesserung ggü. den in Deutschland üblichen Polyestersocken!
2f) Kocher, Geschirr: Billig, leicht und hat den Zweck erfüllt. Hände weg von Benzinkochern und den neuartigen Holzöfen!! Gas oder Spiritus sind das Maß der Dinge. Die Spezialisten verzichten zum Sommer oder komplett auf einen Kocher. Geht auch, ist aber gewöhnungsbedürftig.
2g) Handwärmer: Für besonders kalte Nächte als Lebensversicherung!
2h) Der Feodora-Hut: Leicht, schützt auch die Ohren vor Somme. Und hat mir einige Komplimente eingebracht ;-)

3. Gut / Normal:
3a) Zelt: Nachdem ich rausgekriegt habe, wie man es richtig aufbaut blieb es auch trocken. Dennoch würde ich mich bei einem weiteren Trip für ein normales Zelt (Innen+Aussenzelt) entscheiden, da es bei Kälte wärmer ist und man bei Wärme (und Trockenheit) das Aussenzelt weglassen kann und unter freiem Himmel schlafen kann. Vergesst das Tarp, manche schwören vielleicht drauf, doch die Insekten werden irgendwann einfach zu viel! Ansonsten: Hängematte? Auf jeden Fall ein Gewichtsvorteil!
3b) Falteimer: Auf alle Fälle eine praktische Sache; Meiner hatte zum Ende hin ein Leck bekommen, ging aber auch noch!
3c) Fleecejacke: Billig und warm. War den letzten Monat aber auch nur noch als Kopfkissen dabei :-)
3d) Schlafsack: Hat seinen Job erfüllt.
3e) Trekking-Stöcke: Sind in jedem Fall notwendig. Meine gabs für lau, daher kann ich mich nciht beschweren, waren aber ziemlich schwer (auch hier aufs Gewicht achten, und die Garantie)
3f) Schlafsack-Liner: Gute Alternative zu 2 unterschiedlichen Schlafsäcken!
3g) Sonstiges, das sich bewährt hat: Messer, Stirnlampe, Bearbag, Crocs,

4. Naja:
4a) Isomatte: Aufblasbar ist bequemer, aber wenn die leichtere Variante nehmen. Meine war zu schwer und sperrig! Ansonsten die in Deutschland nur im Netz erhältliche Z-Lite von Therm-a-rest im Eierkartonformat!
4b) Fjällräven-Hose: War für zu teuer für die Leistung
4c) Poncho + Beinlinge: Poncho ist leichter als die Kombo Regenjacke und Rucksackliner, aber hat auch Nachteile: Man kann bei leichtem, warmen Regen nicht nur den Rucksack schützen, und sich selber durch den Regen kühlen lassen. Po wurde durch Verwendung von nur Beinlingen und windigem Regen auch nass. Daher eher Regenhose nehmen.
4d) Wasserreinigung: Die ewige Frage: Tropfen oder Filter? Gefiltertes Wasser schmeckt besser, aber der MSR Sweetwater ist definitiv zu fehleranfällig! Muss jeder Hiker selber wissen. Doch zum Ende hin hatte fast jeder die Tropfen!

5.Schlecht:
5a) Polyestersocken: Man fühlt den Schweiß die ganze Zeit!
5b) North Face Schuhe: Haben halt nicht gepasst... und sind nicht widerstandsfähig... aber: Top-Kundenservice
5c) Softshell: Ist was für City-Outdoor-Helden. Hat auf dem Trail nix verloren!!!
5d) Der AT- Companion: Nehmt den A.T. Guide der hat mehr Infos und ein Höhenprofil (manchmal hilfreich um z.B. 3,000ft Anstiege in den Morgen legen zu können, wenn es noch kühl ist.) Der Companion hat viele nutzlose Infos, die wiederum Gewicht bedeuten.

6. Ansonsten:
Probieren geht über studieren! Nicht abschrecken lassen! Viele (v.a. Deutsche) machen sich zu viele Gedanken! Man stirbt schon nicht, wenn man auf den ersten 30 Meilen nach Neel's Gap zu viel oder falsche Ausrüstung dabei hat! Die meisten Hiker, die starten, sind genauso unerfahren wie man selber!
Wer Fragen hat: Einfach 'nen Kommentar schreiben

2. August 2011

Angekommen

So,
wie viele von euch wissen, bin ich mittlerweile wieder in Deutschland angekommen. Seit einigen Tagen auch endlich mental. Anfangs war das echt unglaublich schwer.Ich hatte Probleme mich für all die üblichen Zivilisationssachen zu begeistern. Aber genug beschwert! Die Rückreise lief problemlos. Einzige Enttäuschung war, dass ich nicht in eines der berühmten Museum in D.C. hereingekommen bin. Nicht wegen meines Aussehens, sondern weil ich natürlich noch mein Trail-Messer dabei hatte und da nirgends abgeben konnte. Naja, was solls.

Also, hier kommen noch ein paar Pics. Aus Washington und auch sonst vom Trail.
Startpunkt Springer Mountain (GA)
Danish und Danish (Franklin, NC)
Ein Tor für den Trail (NC), man beachte: noch nix grün
Der Trail stoppt Waldbrände (war aber ein kontrollierter Brand), NC
Fontana Hilton (NC), weil es einen Waschraum hat und 24 Plätze
Fontana Dam (NC), größter Damm in den USA östlich des Mississippi
Great Smoky Mountains National Park (TN, NC) - Aber bestes Wetter
Wilder Truthahn (GSMNP)
Blick von Clingman's Dome, höchster Punkt am AT (GSMNP)
Wasserfall am Trail (TN)
 Insekten auf meinem Bein (VA), kleben geblieben im Schweiß während des Wanders
 Ich und ein "Privy" - Plumpsklo (VA)
Meile 500, Grayston Highlands, VA (der Stein war "selbst-geritzt")
Wildlife: Lurch (VA)
Trail Magic: Cola, Sandwiches und der Wetterbericht ^^ (VA)
Rucksäcke vor Trent's Grocery, Meile 600 (VA)
Schönster Platz am Trail: Chemiefabrik am Ausgang von Pearisburg (VA)
Audie Murphy Monument, VA
  Es geht auch mal über Wiesen... (VA)
 
Verängstigtes Rehkitz am Trail, VA
Weil es über Kuhwiesen geht, müssen diese Leitern überwunden werden - ätzend (VA)
McAfee Knob: Angeblich schönster Aussichtspunkt vom AT (VA)
 Schildkröte am Trail (sind dort sogar heimisch), VA
Blue Ridge Mountains, VA
 Kleine niedliche rote Tierchen (kamen nach jedem Regenguss zum Vorschein) VA
In manchen Wäldern ist jegliche Art von Motor verboten => Solchen Stämme wird per Axt zu Leibe gerückt. Und das machen alles Freiwillige (VA)
Der Shenandoah River, VA
Direkt bei Harper's Ferry: Zusammenfluss von Potomac und Shenandoah River; gleichzeitig Grenze zwischen West Virginia und Maryland
 Die Pogo Campsite wurde natürlich abgefeiert, MA
 Typischer Shelter Log Eintrag (natürlich mit roter Flagge, wegen der mich die Leute immer wieder erkannt haben ;) MA
Typisches Abendessen: Makkaroni mit Käsesauce und grüne Paprika reingeschnitten, MA
Im Hintergrund: Aufbau: Kocher, Ständer und Windschutz
 Halfway-Marker: Letzter Tag Hiking und komplett durchnässt (PA)
 1,9 Liter Eis sind verputzt! (PA)
Donna und Edge
 Hiker Feed Duncannon, PA: von links: Tinman, Fuego und Chickenwing (hat ein Hostel in der Gegend und mag es mit Hikern abzuhängen ^^)
 Musikalische Untermalung: John 'debating the fuck outta society' Stamos ist begeistert
Baltimore Jack!! Die (nervige) Legende: Gesehen am Trail bei Meile 30, Trail Days, 420, 464, 500, 620, 1013, und hier! Hat nach eigenem Bekunden den Trail 9x gehiked!! Hatte viele Tipps auf Lager, von denen die meisten stimmten, aber manchmal gab es keine "awesome campsite" sondern nur Bäume....
 Derselbe Tag, Washington DC, Capitol
Washington Monument
 White House
Best Campsite ever?? :) Das Zelt war durch Kondenswasser noch nass von Duncannon. Daher flugs in der Mall aufgebaut. Im Hintergrund: Smithsonian Flok Festival

So, das wärs gewesen! Ich werde noch einen Post schreiben bezüglich Bewerten der Ausrüstung und ansonsten ruht der Blog bis...ja wohl bis nächstes Jahr, dann gibts die andere Hälfte!! Vielen Dank an alle, die mich auf dieser Reise, diesem Abenteuer unterstützt haben! Over aaaand out

11. Juli 2011

D.C.

ich bin runter vom Trail und jetzt in einem Hostel in Washington D.C. Es war ganz schoen schwer die Leute zurueck zu lassen. Es war wie eine grosse Familie geworden. Ich bin gestern aus Duncannon von dem Hiker Feed nach Harrisburg gebracht worden von Edge. Dort in den Greyhound Bus nach DC und hab mich hier mal umgeschaut. White House, Lincoln Memorial, Capitol Hill, das ganze Programm...

Doch zuvor war ich noch am Freitag die 20 Meilen zum Pine Grove Furnace marschiert - zum realen Halbwegspunkt. Dort gabs dann die Half-Gallon Ice Cream Challenge um den Wegpunkt zu markieren. 1,9 Liter Schokoladeneis waren in 35 min Geschichte. Aber es war furchtbar kalt, durchnaesst, 15 Grad und dann sooo viel Eis.

Zum Hiker Feed sind unglaublich viele hin getrampt. ZB habe ich Ted wieder getroffen! Auch die Gypsy Basterds waren versammelt. Und ich musste denen versprechen, ihnen eine Care Package aus good old germany zu schicken. Inhalt: BIER

Jetzt werd ich mir noch ein Museum anschauen und dann irgendwie zum Flughafen kommen. Hoffentlich bereitet mir der Bart keine Probleme ;-) Dann Flug rueckwaerts durch die Zeit nach Muenchen.
In Bremen bin ich dann wieder am Dienstag um 12:10.

Man sieht sich

7. Juli 2011

Und es geht doch weiter

Nachdem ich 2 Tage in Charles Town verbracht habe und Geld beim Pferdewetten und beim Roulette verloren habe und eine weitere Nacht in einem ueberteuerten Motel in Harper`s Ferry verbracht habe, bin ich am 5.7. endlich aus Harper`s gehiked. West Virginia war nach 0,4 Meilen zu Ende als ich den Potomac ueberquert habe. Die 40 Meilen in Maryland sind auch schon vorbei. Die meiste Zeit bin ich mit Wren gehiked (und Fuego und Stamos). Wren, die ich am 4. Tag auf dem Trail getroffen hab und letztmals in Damascus gesehen hatte. Lustig wie man immer wieder Leute trifft.

Jetzt bin ich in Pennsylvania angekommen. Gerade im Haus von "Over the Edge". Ehemaliger Thru-Hiker den Wren kennt. Morgen wieder zurueck zum Trail und zum Halfway-Point und Eis essen. Dann werden wir wieder aufgepickt von Edge und es geht zum Hiker Feed nach Duncannon, PA. Dort wird Samstag ein ganzes Schwein gegrillt. Von da aus kriege ich dann hoffentlich eine Fahrt nach D.C. von ijemandem. Dort treffe ich hoffentlich Pinkbear wieder und dann gehts ab nach Hause!

Uuuuuund:
Ich sitze an einem Laptop und das bedeutet FOTOS (ohne Reihenfolge):
 Die Klapperschlange die ich heute gesehen habe (meine 1.)
 Gravy und ich beim YMCA in Waynesboro, VA
 Shamen bei einem Airguitar-Solo im Kanu
 Der Shenandoah River
Unsere Boote hinterm Wehr



 Ich beim Ueberqueren der Mason-Dixon-Line nach Pennsylvania
Im Shenandoah National Park
 Von Links nach Rechts: John Stamos, Jugs, Gravy, Tinman, Fuego, Luna
 Endlich raus aus Virginia
In Harper`s Ferry!!

Bis die Tage!